Es sind bewegte Zeiten – auch und besonders mit Blick auf die Dynamik und das Umgehen mit dem Corona Virus.
Der gestrige Freitag war ein Tag an dem von Seiten der Bundesregierung deutliche Maßnahmen und deutliche Worte ausgesprochen wurden. Die Schulen werden ab Montag geschlossen, öffentliche Veranstaltungen auf das absolute Minimum reduziert und auch direkte soziale Kontakte sollen auf das Minimum beschränkt werden. Im Vordergrund steht die Absicht den Verlauf der Infektionswelle entsprechend zu verlangsamen.
Auch uns, den Raum für Yoga und integrale Lebenspraxis, als einen Ort heilsamer und achtsamer Begegnung betrifft dieses Thema nun unmittelbar. Jede Woche begegnen sich hier über 100 Menschen um miteinander in der Gruppe Yoga zu praktizieren, um Körper, Geist und Seele heilsame und ordnende Impulse zu schenken. Hier stellt sich uns eine wichtige Frage: Wie sollen wir in Zeiten einer zunehmenden Ausbreitung der Infektion und den damit einhergehenden gesundheitlichen Risiken besonders für Menschen jenseits der 60 und jenen mit unterschiedlichen Vorerkrankungen umgehen?
In den Yogakursen sprechen wir immer wieder vom Prinzip der „dynamischen Steuerung“ und dass Yoga ein Handeln und Sein im Einklang mit dem gegenwärtigen Moment und allen Aspekten unseres menschlichen Seins ist. Wir möchten gerne besonders in diesen von Angst und Panik bestimmten Zeiten an eine Geisteshaltung geprägt von Achtsamkeit, Klarheit und Besonnenheit erinnern. Yoga unterstützt uns im Einüben dieser Haltung.
In den am Freitag verkündeten Maßnahmen liegt neben möglichen Irritationen zugleich auch auf mehreren Ebenen eine heilende und ordnende Kraft.
Es geht darum als menschliche Gemeinschaft zusammen zu stehen. Im yogischen Sinne kann dies bedeuten sich in der Gemeinschaft als eine heilende Kraft zu verstehen, zu der jeder Einzelne seinen Teil beitragen kann und wichtig ist.
Es geht darum sich für eine Weile aus der Geschäftigkeit und der äußeren Ablenkung zurückzuziehen, auch zum Schutze der Gemeinschaft. Im yogischen Sinne bedeutet dies, dass wir diese Zeit nicht als Einschränkung verstehen müssen, sondern als Verlangsamung und Besinnung verstehen dürfen. Soviel ist in der äußeren Welt in Unordnung geraten. In unserem Verständnis ist die äußere Welt ein Zeichen dafür, wie es im Innen der Menschen und der Gemeinschaft aussieht. Sich von der äußeren Welt zurück zu ziehen ist die Chance sich zu sammeln und inne zu halten, auch um zu reflektieren, was in den eigenen vier Wänden der (Neu-) Ordnung und der Heilung bedarf. Darin liegt eine große Chance für sich selber und die eigenen Lieben.
Es geht auch darum gesund zu bleiben bzw. gesund zu werden. Im yogischen Sinne bedeutet dies, dafür zu sorgen, dass unser Körper so lange wie möglich gesund und vital bleibt, damit unser Bewusstsein einen Körper hat mit dem es in der Welt leben und wirken kann.
In diesem Sinne möchten wir diese Bewegung des Rückzugs unterstützen. Daher haben wir uns zu einem vielleicht etwas ungewöhnlichen Schritt entschieden: Wir möchten weiterhin Yoga lehren, aber die Gesundheit aller Teilnehmer (und auch unsere eigene) entsprechend berücksichtigen und damit einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag leisten.
Daher wird Andreas ab Montag zur gewohnten Kurszeit bis auf weiteres die Yogakurse Online anbieten. So besteht die Möglichkeit unter seiner Anleitung miteinander zu praktizieren, in einem geschützten Raum, ohne sich in der Gruppe treffen zu müssen. Alle weiteren Informationen werden den KursteilnehmerInnen per mail zugesandt!
Wir hoffen auf Euer Verständnis, auf Eure Offenheit und Experimentierfreude.
herzliche Grüße
Andreas und Marion
P.S.: Einzelstunden, in Form von Coachings, Yoga oder Psychotherapie finden weiterhin unter Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen statt!